Kommentar: Ja, wir telefonierten, da wir beide den Camino Mozarabe beschreiten wollten, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten. Aber dann kam es ganz anders, ich verunglückte in der Sierra Nevada und Du brachtest mir aus Deutschland selbstlos Krücken und Verbandsmaterial mit, besorgtest mir Lebensmittel für den Aufenthalt im Hostal. Ohne diese Unterstützung wäre alles nicht verlaufen, wie es kam. Ich hätte nach der zehntägigen Wartefrist nicht üben können zu laufen, hätte es nie zum Busbahnhof von Granada geschafft, um von dort nach Sevilla zu fahren, um wiederum auf den Via de la Plata zu gehen. Allein da wieder die Humpelei zum Hostal und durch die Stadt... Immer um zu prüfen: Könnte ich die tausend Kilometer bis Santiago schaffen? Ich kam dort an, das war auch Dein Verdienst! Was Du vermutest, das denke ich auch: Unser Kontakt war kein Zufall, er war vorherbestimmt! Wie so oft auf dem Weg Wunderdinge geschehen... Nie vergisst man das! Die" Engel" zur rechten Zeit, am rechten Ort... Auch wenn der Kontakt über die Jahre spärlicher geworden sein mag, bewahrt man doch die besonderen Begegnungen tief in seinem Herzen, das geht mir nicht anders. Auch das ist ein Geheimnis des Caminos. Nichts ist Oberfläche. Es graviert sich ein... Liebe Grüße zu Dir und immer : Buen Camino, wohin Du auch geh'n magst... Gabriele
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